Geschichte

Die Geschichte von Muziris beginnt im frühen 3. Jahrtausend v.Chr., als Babylonier, Assyrer und Ägypter auf der Suche nach Gewürzen an die Küste von Malabar kamen. Später kamen Araber und Phönizier zu diesen Gruppen aus dem Nahen Osten. Und nach und nach traten Muziris in Kodungallur in die Kartographie des weltweiten Handels ein. Von da an hält Muziris den Schlüssel zu einem großen Teil der Frühgeschichte von Kerala, heute die antike Handelsroute.

Muziris in der Mythologie

Muziris war eine Hafenstadt, eine der ersten der Welt. Muziris, für die alten Berichterstatter Gewürzstadt, war auch als Murachipattanam bekannt. In Ramayana ist Murachipattanam der Ort, an dem die Spione von Sugreeva (dem Affenkönig) wuselten, während sie nach der entführten Sita suchten.

Von historischen Hinweisen

Als Kerala sich als wichtigstes Zentrum für Gewürze etablierte, war es der alte Hafen von Muziris, der sich als sein Mittelpunkt herausbildete. Sangam-Literatur beschreibt, wie römische Schiffe beladen mit Gold nach Muziris kommen, das für Pfeffer getauscht wird. Laut den Annalen des ersten Jahrhunderts von Plinius dem Älteren und dem Autor von "Küstenbefahrung des Roten Meeres" konnte Muziris innerhalb von 14 Tagen von ägyptischen Häfen am Roten Meer abhängig nur von den Monsunwinden erreicht werden. 1341 wurde es jedoch von einer Tragödie heimgesucht, als das Profil der Gewässer im Periyar-Flussgebiet an der Küste von Malabar sich grundlegend veränderte - und Muziris verschwand durch Überflutung und Erdbeben von der Landkarte. Die Überreste dieses Hafens und seiner ehemaligen Pracht verbleiben jedoch als Erinnerung an seine ereignisreiche Vergangenheit. Sie werden durch eines der größten Erhaltungsprojekte Indiens für künftige Generationen erhalten und bewahrt - dem Muziris Heritage Project. 21 Museen und andere Denkmäler, die Menschen über die 2000-jährige Geschichte von Kerala informieren sollen, ergänzen das Kulturerbe von Muziris.

Muziris heute

Das Muziris Heritage Project ist eines der größten Erhaltungsprojekte in Indien, an dem der Staat und die Zentralregierungen zusammenkamen, um eine reiche Kultur zu erhalten, die 3000 Jahre oder noch älter ist. Diese Region bildet einen Teil des Kulturerbe-Tourismuskreises zwischen Nord Pravur in Ernakulam und Kodungallur in Thrissur. Schreine, Festungen, Paläste, Seminare, Friedhöfe, Bootswerften und Märkte, die über die Gemeinde von Nord Paravur bis zur Gemeinde von Kodungallur verbreitet sind, werden entsprechend erhalten. Verschiedene darstellende Künste, die den nicht-materiellen Aspekt der Region von Muziris repräsentieren, unterliegen ebenfalls dem Prozess der Erhaltung.

In der anfänglichen Phase des Projektes wurden vier der 27 Museen für die Öffentlichkeit eröffnet - das Paliam Nalukettu, Paliam Dutch Palace, die jüdische Synagoge von Chendamangalam und die jüdische Synagoge von Paravur.

Zwei archäologische Stätten, Pattanam und Kottappuram, an denen archäologische Ausgrabungen und Untersuchungen durchgeführt werden, werden ebenfalls im Mittelpunkt stehen. Zahlreiche interessante Artefakte wurden an verschiedenen Stätten in der Nord Paravur-Kodungallur-Region von Kerala freigelegt, durch Ausgrabungen als Teil des Muziris Heritage Project.Utensilien, Kleidung, Münzen, landwirtschaftliche Werkzeuge und Inschriften auf Platten oder Papyrus, erzählen uns zusammen mit Folklore über das Leben der Menschen jener Zeit.

Bisherige Ausgrabungen

Eine Besonderheit in Muziris ist, dass hier zum ersten Mal in Indien ein vollständiges menschliches Skelett gefunden wurde, aus dem Gebiet der Festung Kottappuram. Einige der hier freigelegten Gegenstände umfassen chinesische Münzen, chinesische Inschriften und Stücke von dekoriertem Porzellan, westarabische Töpfereistücke, Eisennägel, Kugeln, Steinperlen, holländische Münzen aus dem 17. Jh. und Ziegel. Diese werden später im Museum ausgestellt werden.

Pattanam-Ausgrabung

Pattanam liegt ca. eineinhalb Kilometer von Kodungallur an der Nord Paravur-Route in Kerala, und der Kerala Council for Historical Research (KCHR) hat hier ein umfassendes Forschungsprojekt unternommen. Eine der ersten multidisziplinären Ausgrabungen, die die Regierung von Kerala unternommen hat, deren Hauptziel die Bestimmung einer frühen historischen urbanen Siedlung und des antiken indo-römischen Hafens von Muziris an der Küste von Malabar ist. Die freigelegten Strukturen weisen auf dasselbe hin und deuten an, dass die Stätte zuerst durch die indigenen Völker der Eisenzeit besetzt wurde. Eine große Anzahl von Gegenständen römischen Ursprungs wurde an der Stätte freigelegt. Dies dient als Hinweis auf ausgedehnte maritime Kontakte dieser Region während der frühen historischen Periode.

Kottappuram-Ausgrabung

Die im Gebiet von Kottappuram durchgeführte Ausgrabung hat einen portugiesischen Hafen und zahlreiche Überreste anderer vergangener Kulturen freigelegt. Die Festung Kottappuram, auch bekannt als Festung Kodungallur, wurde 1523 gebaut. Chinesische Waren, rote geschliffene Waren, andere Töpfereiartefakte und Eisengegenstände sind auch in der Liste der Funde von Kottappuram enthalten.

Andere Teile des Muziris Heritage Project, die auf die Ausgrabung warten, sind unter anderem Cheraman Parambu, Kottayil Kovilakam, und die Festung Pallippuram.

Muziris in antiker Literatur und Handschriften

Die Geschichte von Muziris zurückzuverfolgen ist keine leichte Aufgabe. Antike Literatur bietet einige wichtige Anhaltspunkte in dieser Hinsicht. Frühe Tamil-Literatur, bekannt als Sangam-Literatur und die griechisch-römischen Berichte verbinden eindeutig diesen Hafen mit den frühen Cheras.

Das heutige Chendamangalam, im Gebiet des Erbes von Muziris, und sein ursprünglicher Name Jayanthamangalam nach dem Pandya-König Jayanthan, unterstützen die Ansicht, dass sich der Einfluss von Pandya im 7. Jahrhundert n.Chr. bis Periyar erstreckte. Die Tatsache, dass 10 von 13 wichtigen Vaishnavite-Tempeln von Malanadu im 9. Jahrhundert südlich des Flusses Periyar lagen, deutet auf den Einfluss der Pandya in der Region während der Zeit von Jatila Parantaka (765-815) hin, der behauptete, ein Parama Vaishnava zu sein. Ein Teil von Malabar, südlich von Kerala, stand unter dem Einfluss der Pandya von Madura. Im ersten Jahrhundert n.Chr. schrieb Plinius, dass Neacinda im Pamba-Tal im Gebiet der Pandya lag.

Musiri wurde von den Piraten von Nitrias angegriffen. Und der Angriff der Nitria muss eine Repressalie nach der Eroberung Musiris durch den Chera-König gewesen sein. Und die Tamil-Literatur Agom 2 besagt, dass Utian Cheral der erste Chera-König war, dessen Territorium sich bis zum westlichen Meer erstreckt haben soll.

Tamil-Literatur

In der Tamil-Literatur, Agom 149, steht dass ein Pandya-König mit einer großen Elefantenarmee in Kodungallur von den Chera einfiel. Dies bedeutet, dass sich das Pandya-Königreich zu jener Zeit bis zum Fluss Periyar erstreckte. Das viel zitierte Gedicht Akan Anooru 149 erwähnt, dass das Handwerk des Brunnenbaus der Yavanas oder Yona vom Periyar kam. Das Gedicht PuRan Anooru 57 erwähnt, dass ein Pandya Vantan den Hafen von Muciri/Muziris belagerte. PuRan Anooru 343 beschreibt graphisch den Rückstau um Muciri/Muziris. Patirrupattu 55.4 erwähnt 'Bantar' wo die Ornamente, die über das Meer kamen, gelagert wurden.

Viele literarische Referenzen sind auf Chendamangalam zu finden. 'Kokilasandesa' von Uddanda Sastrigal bezieht sich auf den Ort als 'Jayantamangalam', was die Sansktrit-Version von Chendamangalam gewesen sein könnte. in 'Kokilasandesa' wird eine Liebesbotschaft von einem Helden aus Kanchi mit einem Papagei an die in Chendamangalam lebende Heldin gesendet. Der Ort ist für seinen Reichtum und den Tempel von Vishnu bekannt. Ein weiterer Hinweis auf den Vishnu-Tempel ist in Vishnu Vilasa Mahakavya von Ramapanavida zu finden, der es unter der Gönnerschaft von Paliathachan Ramakubera schrieb.

Griechisch-römische Berichte

Muziris war für die Römer das 'erste Handelszentrum Indiens', wo die Schiffe der Yavana in großer Anzahl ankamen und schwarzen Pfeffer und andere Produkte im Austausch für Gold mitnahmen. Ein Hinweis auf einem Papyrus im Wiener Museum erwähnt ein Handelsabkommen zwischen Muziris und Alexandria, das einem Handelsabkommen zwischen einem Händler aus Muziris und einem Händler aus Alexandria folgte. All diese Hinweise zeigen, dass ein beträchtlicher Handel zwischen Indien und der griechischen Welt florierte, der Muziris passierte.

Handschriften

Die Paliam-Familie besaß eine große Sammlung an Handschriften in Malayalam und Sanskrit. Dies wurde später zu einem Teil der Kerala University Manuscript Library, als die Familie getrennt wurde. Das rare und wichtige Drama in Sanskrit aus dieser Sammlung mit dem Namen 'Bhagavadajjukiyam' wurde im Chendamangalam Siva Tempel aufgeführt.

Politische Geschichte Musiris

Die wichtigsten Hafenstädte in den frühen Jahrhunderten der christlichen Ära waren laut antiken Berichten Naura von Periplus oder Naravu von Sangham-Poesie, was das moderne Valapattanam sein könnte. Weiter südlich war die Thondy von Sangham-Poesie oder Tyndis von westlichen Geographen, was das heutige Kadalundi oder Beypore sein muss. Dann kommt die wichtigste Hafenstadt von Malabar, Muziris des Westlichen, Musiri von Sangham-Poesie und Kodungallur von heute.

Im ersten Jahrhundert bestand das Land aus drei politischen Bereichen. Der Autor von Periplus und Plinius (erstes Jahrhundert n.Chr.) schrieb, dass zu jener Zeit Thondi und Muziris unter der Herrschaft von Keralaputras waren, der kein anderer als der Chera von Karur war. Laut Plinius scheint es, dass die Chera, die Ausländer waren, erst kürzlich die Westküste einnahmen. Diese Ansicht wird durch die Aussage unterstützt, dass Musiri zu jener Zeit von Piraten von Nitrias angegriffen wurde. Nitrias von Plinius und Nitra von Ptolemäus ist der moderne Hafen von Mangalapuram, an der Mündung des Flusses Netravadi. Das war der wichtigste Hafen von Thondi und Musiri, bis die Chera sie im ersten Jahrhundert in ihren Besitz nahmen. Diese Ansicht wird außerdem durch die Sangham-Poesie unterstützt.

Der Wettbewerb zur Vormachtstellung am Ozean setzte sich jahrhundertelang fort. Die Chera richteten Außenposten in Kodungallur und Thondi ein und machten diesen Teil von Malayalam zu einer Provinz des Chera-Landes, genannt Kudanadu. Kudanadu bedeutet westliche Provinz. Später wurde Kodungallur zur Hauptstadt von Kudanadu, von der aus die Chera-Prinzen bis zum Ende des 10. Jahrhunderts herrschten.

Alle Perumals-Herrscher wurden auf diese Position erhoben, nachdem sie dem Chola-Reich als Feldherren, Militärgouverneure oder kleine Könige gedient hatten. Die Amtseinführung des ersten Perumal fand 887 n.Chr. in Thirunavai statt. Es war Thanu Ravi. Die Herrschaft von Thanu Ravi kann nicht früher als im letzten Viertel des 9. Jahrhunderts gewesen sein. Thanu Ravi und viele seiner Nachfolger waren Chera. Bhaskara Ravi, der eine jüdische Kupferplatte aus Musiri ausstellte, war kein Einwohner dieses Ortes. Es wird in dem Dokument eindeutig dargestellt, dass er an dem Ort nur sein Lager aufgeschlagen hatte, als er das Dokument ausstellte.

Mushikas und Venadu-Könige waren den Karnataka- bzw. Pandya-Herschern untertan, die zentrale Region Malainadu, d.h. Kerala war weiterhin eine Provinz des Chera-Königreiches. So bekam Malanadu den Namen Kerala, und die Einführung des Perumal wurde als Kerala Perumal bekannt.

Da die östlichen Chera Vasallen von Karnataka waren, waren sie als Kungu Chera bekannt, und dieser Teil des Chera-Landes wurde als Kongunadu bekannt. Die Region, die das Hinterland von Musiri und Thondi war, war der Grund für die Bedeutung und die Pracht der beiden Hafenstädte. Mit dem Verlust dieses Gebietes ging die Vorrangstellung von Musiri verloren, und Thondi geriet in Vergessenheit.

Chera-Herrscher von Kodungallur

Einst war der Palast der Perumals - Chera-Herrscher von Kodungallur, Kerala - am Cheraman Parambu. Bis es in das prestigeträchtige Muziris Heritage Project integriert wurde, war Cheraman Parambu ein verlassener Ort. Das Wort Perumal bedeutet Herrscher. Perumals in den Chera-Herrschern von Kodungallur ist auch als Kulasekharas von Mahodayapuram bekannt. Der Titel von Perumal war nicht erblich, und jeder Perumal hatte eine unterschiedliche Hauptstadt.

Kerala war das Königreich zwischen dem Land Mushika und dem Land Kupaka alias Venadu. Die Kulasekharas von Mahodayapuram waren die Beschützer der Brahahnensiedlungen von Malainadu, doch sie genossen keinerlei Vormachtstellung gegenüber Venadu oder dem Mushika-Königreich.

Wir wissen nur von drei Kulasekharas. Der erste ist Ravi Kulasekhara, der Gönner von Sankara Narayana, dem Autor von Laghu Bhaskareeya Vyakhya. Ramakulasekhara, der Gönner des Yamaka-Dichters Vasudeva Bhattathiri ist ein weiterer. Der dritte ist der Dramatiker Kulasekhra Varma. Kannadikas waren als Kongus im Land Tamil bekannt. Obwohl die Chera von Kodungallur ihre Beziehung zu den Kongu Chera fortsetzten, wurde Kerale zum schwächsten der drei Königreiche vo Malainadu. Da die Kongus Jains waren, migrierte die Brahmin von Kongunadu nach Kerala und bildeten Siedlungen bis zum Pamba-Tal. Die Chera von Kodungallur unterstützten die Einwanderung der Brahmin und weiteten so ihren Einfluss durch die Brahmin-Siedlungen bis zum Pamba-Tal aus.

Paliam in der Geschichte von Muziris

Die Geschichte von Paliam sollte zusammen mit der Geschichte von Kerala gelesen werden. Das Muziris Heritage Project fördert die Wichtigkeit der Geschichte von Paliam. Während der Periode nach dem Untergang des Kulasekhara-Reiches 1102 n.Chr. verlor Kerala seine politische Einheit. Eine Anzahl von unabhängigen Swarupams (Staaten) entstand in verschiedenen Teilen des Landes.

Perumpadappu Swaroopam hatte seinen Sitz in Chitrakutam im Dorf Perumpadappu in Vanneri in Malappuram bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, doch sein Herrscher hatte einen eigenen Palast in Mahodayapuram in Thrissur.

Als der Zamorin von Calicut in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Valluvanad einfiel, verließ Perumadappu Swarupam den Vanneri-Palast und migrierte dauerhaft nach Mahodayapuram. Es hatte weiterhin seine Hauptstadt in Mahodayapuram bis ca.1405, als sie nach Cochin verlegt wurde. Seit der früheren Zeit existierte eine Beziehung zwischen Paliam und Kochi. Zusammen mit dem Perumpadappu-Herrscher begann auch Paliath Achan in Thiruvanchikulam zu leben.

Die Paliam-Familie

Heute leben die Mitglieder der Paliam-Familie in Chendamangalam und in vielen anderen Teilen von Indien sowie auch im Ausland. Die reiche und historische Tradition der Familie hält sie selbst heute fest zusammen. Die Tatsache, dass Paliathachans die Position des Premierministers im ehemaligen Cochin-Staat in Kerala über mehr als 150 Jahre behielt, beweist ihren historischen Hintergrund. Und aus demselben Grund hält Paliam eine wichtige Position im Muziris Heritage Project.

Ms. M.Radhadevi Retd. ist Professorin am Maharajas College, Ernakulam in Kerala und Mitglied der Paliam-Familie und hat Information über die Familie im 'Paliam Info' beigetragen. Ms. Radhadevi schreibt detailliert über die drei bedeutenden 'Achans' - Komi Achan 1, Komi Achan II und Govindan Achan, die die drei bemerkenswertesten Figuren in der Geschichte von Paliam waren. Komi Achan I reiste angeblich auf der Suche nach Hilfe von den Holländern nach Kolombo und unterschrieb einen Vertrag mit ihnen, wodurch eine lange Freundschaft zwischen Paliam und den Holländern begann. Komi Achan II war ein wagemutiger Abenteurer und kannte wahrscheinlcih viele Sprachen sowie dem Umgang mit Waffen. Govindan Achan, gut bekannt als Govindan Valiachan war der letzte, der das Amt des Premierministers innehatte. Er war es, der das verlorene Bild der Jungfrau Maria zurückerhielt und den Inselbewohnern erlaubte, es in Vallarpadom, Kochi zu platzieren. Bis vor kurzem setzte sich die Praxis fort, das 'Kedavilakku' am Brennen zu halten, das von Achan an die Kirche von Vallarpadom gespendet wurde, mit Öl von Paliam.

Römischer Handel in der Region von Muziris

Der römische Handel in Muziris hatte besondere Eigenarten. Während der ersten Jahrhunderte wurde römischer Handel durch außergewöhnlich große Schiffe durchgeführt, deren Größe mit den großen Schiffen vergleichbar war. Diese ungewöhnliche Größe war für den Umfang und das Gewicht des Pfeffers nötig, der von der Malabar-Küste importiert wurde.

Muziris florierte mit den Schiffen, die aus dem römischen Ägypten kamen. Schiffe nach Muziris segelten nach einem festen Zeitplan, traditionell bereits 51 n.Chr.

Das berühmte "Muziris Papyrus" ist ein Darlehensvertrag. In den ersten Jahrzehnten indisch-römischen Handels in Muziris, um die rechtliche Verantwortung im Fall von Schiffbruch genau zu definieren, müssen maritime Darlehensvertrüge für Muziris explizit dargelegt haben, dass der Darlehensnehmer Indien an einem bestimmten Datum verlassen würde. Der Wert sehr großer Schiffe, die von Muziris zurückfuhren, konnte daher enorm sein.

Eine antike Universität - Kodungallur Gurukulam

Die Kodungallur Gurukulam war eine unerschöpfliche Wissensquelle; man könnte sie die erste Universität von Kerala nennen. In jedem Gespräch über die Bedeutung des Muziris Heritage Project hat die Größe dieser noblen Institution einen festen Platz.

Die Kodungallur Gurukulam war ein Zentrum der Exzellenz, was die Wissenschaft betraf. Grammatik, Bildhauerei, Vedanta, Astronomie und die medizinischen Wissenschaften waren einige der hier sehr effizient behandelten Fächer. Wissenschaftler wie Vidwan Kunjirama Varma, Kochunni Thampuran und Kunjan Thampuran waren unter den hier Lehrenden.

Die Studenten hatten die Freiheit, sich für die Fächer ihrer Wahl zu entscheiden. In jenen Tagen gab es eine Dichtervereinigung mit dem berühmten Namen 'Kodungallore Kalari', mit ihrem Zentrum in Kovilakam.

Kodungallur Kovilakam

Im Kodungallur in der Region des Erbes von Muziris ertönen die Erzählungen seiner illustren Vergangenheit. Die königliche Familie Kodungallur (Kovilakam) brachte eine neue Schule der Dichtung hervor. Die größte Figur unter den Poeten des Kodungallur Kovilakam war Kunjikuttan Thampuran. Er war einer der besten und talentiertesten Schriftsteller der Malayalam-Literatur. Kovilakam hatte stets talentierte Mitglieder, die ihre Spuren in der Literaturgeschichte von Kerala hinterließen.

Kodungallur Kovilakam war als das 'Nalanda von Kerala' bekannt, und es war eine Bleibe für Lehrer und hatte eine große Tradition im Verbreiten von Wissen in verschiedenen Themen wie Literatur, Wissenschaft und Kunst. Selbst ausländische Wissenschaftler waren im Kovilakam.

Die Tradition des Teilens von Wissen von Kovilakam aus der Periode von Kodungallur Vidwan Ilaya Thampuran (1800-1851) war gut bekannt. Sein Schüler Kumbhakonam Krishna Sastrikal wurde später ein großer Grammatiker. Valiya Thampuran und Ilayala Thampuran waren Vertreter der Astrologie. Goda Varma Thampuran war ein weiteres berühmtes Mitglied von Kovilakam. Vidwan Kunjirama Varma Thampuran (1850-1917) war Dichter und Grammatiker.

Kochunni Thampuran war ein Vertreter der Astrologie und Architektur, Kunjan Thampuran war ein Experte der Dialektik Cheriya Kochunni Thampuran war Dichter, und Bhatta Sree Goda Varma Thampuran war Experte in Rechtswissenschaft, und all diese Mitglieder priesen von Zeit zu Zeit die Herrlichkeit des Kodungallur Kovilakam.

Juden in Muziris

Das Studium jüdischer Siedlungen ist ein wichtiger Teil des Muziris Heritage Project. Die jüdische Immigration nach Kerala war die direkte Folge früher kommerzieller Kontakte mit Israel. Laut Überlieferung kamen 68 n.Chr. ca. 10.000 Juden an die Küste von Kerala, um religiöser Verfolgung in ihrer Heimat zu entkommen.

Sie kamen zuerst in Muziris an und gründeten eine Siedlung. Die Juden entwickelten sich zu einer wohlhabenden Handelsgemeinschaft mit der großzügigen Förderung durch die einheimischen Herrscher. Sie genossen einen hohen Stand in der Gesellschaft bis zur Ankunft der Portugiesen, die sie verfolgten und zwangen, 1565 Kodungallur für Kochi vorübergehend zu verlassen.

Die jüdische Gemeinde wurde zu einer Kraft, auf die man im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben in Kerala zählen konnte. Neben der Tatsache, dass die Dienste der Juden für die wirtschaftliche Entwicklung des Chera-Königreiches und besonders für den ökonomischen Wohlstand von Muziris notwendig waren, war ihre unbeschränkte Unterstützung und Zusammenarbeit zu einer zwingenden Notwendigkeit in Chola für die territoriale Integrität und Unabhängigkeit des Chera-Königreiches geworden. Neben der historischen, kulturellen und ästhetischen Bedeutung hat die jüdische Synagoge in Chendamangalam auch großes Potential als Touristenziel.

Hebräische Steininschriften

In Muziris wuchsen Handel und Religion zusammen. Juden hatten sich in den Regionen Paravur und Kodungallur niedergelassen, und obwohl sie verschwunden sind, existieren noch heute der Markt in Paravur und die beiden Synagogen. Das Leben der Juden und die Denkmäler, die ihre Geschichte erzählen, haben einen wichtigen Platz im Muziris Heritage Project.

Obwohl heute in diesem Gebiet keine Juden leben, war diese Region heilig für sie. Die hebräische Grabsteininschrift von Sarah Bat Israel steht vor der jüdischen Synagoge von Chendamangalam. Die Steininschrift von 1269 n.Chr. wurde auf einer Betonsäule mit einer zusätzlichen Steinplatte errichtet, das sagt Govt of Kochi wurde 1936 erbaut. Das hebräische Epigraph besagt 'hier ruht Sarah Bat Israel, die starb und ihrem Schöpfer am (Tag) (Monat) und (Jahr) gegenübertrat". Es ist Teil der jüdischen Tradition, Steine mit hebräischer Inschrift mit dem hebräischen Datum auf dem Grab des Toten zu errichten.

Der jüdische Friedhof, etwas von der Synagoge entfernt auf dem Hügel Kottayil Kovilakam und in der Nähe des Sree Krishna Tempel, die muslimische Moschee und die christliche Kirche sind ein umfassendes Zeugnis der religiösen Harmonie.

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